Nach langer Planung und Vorbereitung fand auch dieses Jahr wieder die Herausforderungs-Tour der Klasse 10, diesmal an den Gardasee, statt.
Tag 1 + 2
Mit dem Flixbus ging es, nach kompliziertem Sitzplatzroulette, am Abend des 15.09. los.
Nach circa 9 Stunden Fahrt hatten wir unseren ersten 3-stündigen nächtlichen Aufenthalt in Trient. Zur Überbrückung dieser Zeit hatten sich einige vorgenommen den Berg, zum Tempel hoch, zu besteigen. Dieser Plan ging jedoch nicht auf, da der obere Teil des Berges wegen eines Festivals gesperrt war. Von dieser Niederlage ließen wir uns nicht unterkriegen und fuhren ohne Probleme die restlichen 2 Stunden mit dem Flixbus nach Peschiera del Garda.
Dort angekommen entschieden wir uns dafür die Koffer in der Stadt zu lagern und somit eher mit einem menschenüberfüllten Bus nach Sirmione zu fahren. Nach einmal umsteigen kamen wir dann an der Skalikerburg an.
Einige haben im „Römerwasser“ gebadet und andere riesige Eiskugeln gegessen. Auf der Rückfahrt in die Stadt mussten wir uns in 2 Gruppen teilen, da der Bus nochmal überfüllter war als am Vormittag. Dabei hatte die eine Gruppe mit den rennfahrerähnlichen Fahrkünsten des Busfahrers zu kämpfen, kam jedoch eher in der Stadt an. Die andere Gruppe musste eine Stunde warten und sich mit anderen Fahrgästen beim Einsteigen in den Bus um Sitz- und Stehplätze ringen.
Zurück in Peschiera holten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum Parc Hotel. In Gedanken waren wir schon im Pool des Hotels, die Realität aber stellte uns vor eine erneute Herausforderung. Unser Weg war nicht so leicht wie gedacht, denn wir mussten mit unserem vollen Reisegepäck 3,5 km im Regen an einer vielbefahrenen Schnellstraße ohne Seitenstreifen im Entenmarsch entlanglaufen. Spätestens als wir die Schnellstraße laut Google Maps überqueren sollten, hüpften wir kurzentschlossen über die Leitplanke für eine gemeinsame Besprechung. Nun standen wir dort und versuchten, mit wenig Handyakku und nach 24 Stunden ohne richtigen Schlaf, klare Gedanken zu fassen. Wir sahen in der Ferne die Reklameschrift des Straßenrestaurants „Roadhouse“. Dort liefen wir hin, wo wir erst einmal sicher waren.
Inzwischen brach die Dämmerung ein. Somit war es unmöglich den gefährlichen Weg zum Hotel zu Fuß und mit rund 20 Kilo Gepäck weiter zu laufen. Somit entschied sich die Gruppe Taxis zu rufen. Die letzten Prozente unsere Handyakkus wollten uns kein passendes Taxiunternehmen ausspucken. Der freundliche Mitarbeiter des Restaurants half uns dabei. Wir verständigten uns mit Händen und Füßen und Google Übersetzer mit ihm. Endlich – Erleichterndes Aufatmen, als 2 Vans um die Ecke gefahren kamen. Allerdings mussten wir uns hier auch noch einmal aufteilen. Eine Gruppe musste erneut warten, da wir nicht alle zusammen in 2 Vans passten. Im Hotel angekommen wollten wir einfach nur noch einchecken und ins Zimmer. Allerdings beschloss die Rezeption eine 30-minütige Pause zu machen. Also warteten wir wieder. Unsere Herausforderungen sollten auch jetzt noch nicht vorbei sein. Später wurde uns mitgeteilt, dass wir vor der falschen Rezeption warteten. Das Check-in war in einem völlig anderen Haus. Endlich kam die Orga-Gruppe mit allen Schlüsseln wieder und wir konnten nun endlich in unsere lang ersehnten Zimmer. Eine Mädelsgruppe freute sich auf eine warme Dusche und ihr Bett, doch dies war bereits belegt! Zum Glück waren die fremden Personen nicht nackt. Das Zimmer wurde von der Rezeption doppelt belegt. Nach einer Diskussion an der Rezeption, die der Sprachbarriere fast unterlegen war, bekamen sie allerdings ein neues Zimmer und konnten sich nach diesem langen Tag endlich ausruhen. Buonanotte! (Gute Nacht)
Tag 3 - erste Challenge - Klettersteigtour Via Ferrata Colodri in Arco!
Unser Dienstagmorgen begann genauso sportlich wie unser Abend davor endete. Wir hatten knapp eine halbe Stunde zum Frühstücken bevor uns unsere Taxis vom gestrigen Abend zum Hafen gebracht haben. Nach einem kleinen Regenschauer hatten wir eine 5-stündige Bootsfahrt vor uns, bei der wir viele Städte mit ihren Häfen vom Deck aus bewundern konnten. Wir starteten im Regenguss in Peschiera und endeten im sonnigen Riva del Garda. Während der Bootsfahrt bekamen wir einen Eindruck von Lazise, Cisano, Bardolino, Garda, Portese, Salo, Gardone, Maderno, Bogliaco, Gargano, Tignale, Campione, Malcesine und Limone. Jeder hat die Zeit auf dem Boot individuell genutzt. Manche haben Hausaufgaben gemacht, andere versuchten ihren Schlaf nachzuholen, 10 Schüler fanden sich zum Werwolf spielen zusammen, eine andere Gruppe spielte Uno, aber alle haben die Aussicht genossen. Wir nutzten die Zeit auch, um den gestrigen Bericht für die Homepage zu schreiben und schon erste Eindrücke für unsere bevorstehenden Herausforderungen zu sammeln, da wir schon vom Boot aus unsere höllischen Bergmeter sehen konnten.
Nach entspannten Stunden hieß es mit vollem Gepäck und glühenden Kofferrollen schnell zum Hotel, um dort einzuchecken und einen kleinen Rucksack für unsere erste Challenge zu packen. Wir checkten im Residence Centro Vela ein und freuten uns riesig über unsere Zimmer mit Küche, Balkon und Blick auf unseren treuen Freund den Lago di Garda.
Anschließend sind wir mit dem Bus nach Arco gefahren und haben vor Ort Kletterausrüstung ausgeliehen. Nach einer kleinen Erwärmung mit Übungen unserer Sicherheitsausrüstung ging es zum Start des Klettersteigs, unserer ersten großen Challenge!!!.
Etwas verspätet fingen wir an den Berg Monte Colodri zu besteigen. Einige Schüler mit Höhenangst haben uns von unten unterstützt. Obwohl einige anfangs zögerten, haben wir den Klettersteig zusammen gemeistert. Nach der Anspruchsvollen Kletterpassage haben wir ein abschließendes Klassenfoto bei einem malerischen Sonnenuntergang am Gipfelkreuz geschossen und genossen die Aussicht. Nun sind wir stolz im Gipfelbuch verewigt.
Beim Abstieg konnten wir die Stadt Arco bei Nacht mit Laternenschein betrachten. Den Abend ließen wir mit lecker Pizza/Pasta und Musik eines Straßenmusikers ausklingen. Völlig erschöpft schleppten wir uns zur Bushaltestelle, jedoch mussten wir erneut auf den Bus warten und warten und warten... Urplötzlich kam ein luxuriöser Reisebus um die Ecke die geschossen, der uns überraschenderweise mitnahm. Spät abends im Hotel angekommen fiel jeder ausgepowert in sein Bett.
Tag 4 - Zweite Challenge - Monta Baldo Besteigung (1760 Hm)
Am Morgen des vierten Tages unserer Herausforderungstour hieß es für uns hoch hinaus. Nachdem wir uns nachts im Hotel erholt und am Morgen gestärkt haben, fuhren wir 8:30 Uhr überraschenderweise mit einem pünktlichen Bus nach Malcesine.
Dort versorgten wir uns mit Lunchpaketen und motivierten uns für unsere zweite Challenge, den Aufstieg auf den Monte Baldo.
Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und machten uns auf den Weg zum Gipfel. Der Aufstieg war anstrengend, jedoch schaffte jeder schon mal die 600 Höhenmeter zur Mittelstation. Dort fuhr die zweite Gruppe mit der Gondel bis zur Spitze, während die erste Gruppe sich weiter den Berg hochkämpften.
Die letzten Meter bis zum 1760 Meter hohen Gipfel des Monte Baldos forderten die letzten Kraftreserven und auch mentale Stärke von jedem Einzelnen.
Oben angekommen stärkten wir uns im Restaurant und genossen die atemberaubende Aussicht. Nachdem wir uns wieder erholt hatten ging es nachmittags mit der Gondel wieder zurück ins Tal.
Unten angekommen schländerten wir moch durch die Gassen und Läden von Malcesine. Anschließend warten wir...warten wir...warten wir wieder einmal auf unseren 40 Minuten verspäteten Bus zum Hotel.
Abends beschlossen noch zwei Gruppen zu kochen und das passendste Mahl für ein italienisches Abendessen waren natürlich Pasta. So ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns schon auf unser nächstes Abenteuer.
Tag 5 - Dritte Challenge – Mountainbiketour zum Lago di Ledro!
Der Tag startete mit einem super Frühstück und guter Laune, aber Respekt vor der Challenge. Nach einer Orgarunde u.a. zum Streckenverlauf, Versorgung, Ausrüstung, Gesundheit, … am Hostel ging es zum Bikeverleih an einer lauten, nervigen und überfüllten Tankstelle. Das Versorgungsteam kaufte inzwischen Lunchpakete und verteilte diese an alle Biker.
Als endlich alle ihre Fahrräder hatten, fuhren wir zum Parkplatz am Yachthafen. Dort gab es eine Sicherheitseinweisung und einen Testlauf auf der Übungsstrecke am Wasser.
Hier war schon klar: Die MTB wird die größte Herausforderung mit dem meisten Risiko für uns alle!
Dann ging es los, auf Umwegen durch Straßensperrungen in Riva, zum Startpunkt der Tour. Eine Stunde später als erwartet, waren wir erst an der Einstiegstelle zur legendären „Ponale“ Strecke.
Dort war schon nach den ersten Metern klar, wie anstrengend es wird und wie unsere heutige individuellen körperlichen Verfassungen sind. Deshalb teilten wir uns in drei Gruppen auf mit dem Ziel, egal wie, die Tour zum Ledrosee zu meistern.
Fantastische Aussichten und das Abenteuergefühl trieben uns den Berg zum Ledrosee hinauf. Zumindest vorerst. Dabei ging es vorbei an einem idyllischen Panoramarestaurant, sowie Wasserfällen und schönen Bergdörfern.
Aber der Weg zog sich endlos und die Motivation fiel schon bei Manchen recht zeitig ins Bodenlose. Aufmunternde Worte halfen da fast nichts mehr. Jeder kämpfte mental mit sich. Der Zustand der legendären “Ponale” brachte uns an unsere Grenzen und auch darüber hinaus. Warum? Die Römer waren Schuld … sie restaurieren ihre Straßen nicht. Volle Konzentration war gefragt, da der Untergrund zwischen Schotter, Teer und Schlaglöchern wechselte. Zudem fuhren wir durch zahlreiche Tunnel, mit unterschiedlichen Hell-Dunkel-Kontrasten.
Der “innere Schweinehund” zehrte an uns, permanent! Eine Kleingruppe entschied sich sogar den Weg per Fuß weiterzugehen und ließen die Bikes am Panoramarestaurant zurück.
Alle fragten sich immer wieder die gleiche Frage: “WANN kommt denn nun endlich dieser sch … See?!” Nachdem wir uns 100 Mal die Frage stellten, war er DA.
Mit einer euphorischen Laolawelle wurden auch die letzten Teilnehmer am Endpunkt begrüßt. Entschädigung war dann für alle der Blick auf den Lago di Ledro.
Wir hatten uns eine Pause mit Picknick, Fußball, Chillen und Baden verdient und brauchten diese dringend.
Da der Zeitplan sich wieder einmal nach hinten verschob, musste trotz körperlicher und mentaler Auslastung, der Rückweg für Alle neu geplant werden.
Es warteten auch noch die zurückgelassenen Bikes am Panoramarestaurant auf uns. Ebenso war der Weg für die Wandergruppe zu weit, um zurück zu laufen. Dies alles musste gut durchdacht werden. Ein Taxi brachte die Kleingruppe zurück zum Hotel, während die Biker mit ihren ausgebrannten Muskeln noch den Rückweg zu meistern hatten.
Unser eben geschmiedeter Plan, die einfacherer Straße zum Gardasee hinunter rollen zu lassen, wurde aufgrund des starken und hektischen italienischen Autoverkehrs und gesperrter Straße wieder einmal nichts. Wir mussten nun wieder zu unserer Down-Hill-Strecke zurück. Dort erwarteten uns wieder die steilen Schotterwege und dunkle Tunnel. Es war eine echte Herausforderung und viele hatten Bedenken, da es schwer war auf dem Schotterweg zu bremsen. Als wir nur noch ein Viertel vor uns hatten, kam es leider durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse und einem tiefen Schlagloch zu einem Sturz. Wir haben unsere Verletzte sofort medizinisch und mental versorgt. Eine Notfallkleingruppe
lief mit der Verletzten den Berg hinunter. Die anderen hatten Zeitdruck, um rechtzeitig die Fahrräder zurückbringen, um die Verspätungsgebühren zu minimieren. Es war eine pure
Erleichterung als wir wieder im Tal waren ....
Alle organisierten sich mit ihrem individuellen Abendessen selbst, weil unbedingt der Energiehaushalt aufgefüllt werden musste. Manche kreierten gemeinschaftlich ein leckeres Pasta-Menu, andere gingen lecker Sushi oder traditionell Pizza essen. Das Lerncoach-Team ging bis dato leer aus, da sie mit viel Mühe und Geduld versuchten, die Sprachbarriere mit medizinischen Fachpersonal am Handy trilingual zu überwinden. 4 Minuten später stand das Taxi Richtung Krankenhaus vor dem Hotel bereit.
2 Betreuer fuhren mit der Verletzten etliche Runden im Kreis, bis unser Streckenkommunikationsproblem geklärt wurde. Im Krankenhaus angekommen, setzten sich die 3 in die völlig überfüllte Notaufnahme und holten nun endlich ihr Kaloriendefizit mit dem einzig Essbaren vor Ort, eine Packung Chips, nach.
Nun hieß es warten … warten und warten, diesmal allerdings nicht auf den Bus.
Tag 6 - Vierte Challenge – Hotel Primavera - Escaperoom
Tag sechs begann für 3 von uns wie Tag fünf endete, wartend in der Notaufnahme in Arco. Früh um drei hatten sie dann die Gewissheit, unsere Verletzte kam mit einigen heftigen Prellungen, Hämatomen und einer Schürfwunde noch gut von ihren Fahrradunfall davon. Völlig erschöpft kamen sie 4:00 Uhr im Hotel an und konnten sich bis zum Frühstück noch etwas ausruhen. Nach dem Frühstück hieß es Check Out, heute ist mal wieder Quartierwechsel angesagt. Bevor wir Mittags nach Desenzano starteten, konnten wir entspannt noch die Stadt Riva ohne eine Challenge genießen. Mittags stiefelten wir wieder mit unserem ganzen Gepäck durch Riva und hatten eine rasante Busfahrt Richtung Desenzano. Leider fuhr der Bus nicht wie auf dem Busfahrplan angezeigt ohne Umsteigen durch, sodass wir in Gargnano und Salo aussteigen mussten, bevor wir am geplanten Ort ankamen. Unser Logistikteam wurde wieder einmal sehr gefordert.
Voller Aufregung machten wir uns auf den Weg, zu unseren laut Rezensionen, viel versprechenden Hotel Primavera. Schon von weiten sah man das mit Flaggen geschmückte Haus mit einer ca. 50 Jahre alten Sitzlounge, die uns zum Ankommen einlud. Vor Ort sahen wir, dass aus unseren gebuchten 3-Sterne Hotel mit Aufklebern 2-Sterne gemacht wurde. Jetzt war uns klar, heute haben wir keine körperliche, sondern eine mentale Herausforderung!
Unsere Zimmer zu finden war bereits wie ein Escaperoom. In den Escaperooms wurden über mehrere Jahre liebevoll verschiedene Mängel drapiert. Unsere Aufgabe war nun, diese Punkte zu sammeln. Die meisten Teams waren sehr erfolgreich, so kamen schnell mehr als 200 Punkte zusammen. Die besonderen Highlights waren offene Verteilerdosen, abgebrochener Klodeckel, abgerissene Gardinen, fleckige Bettlaken, schimmelartige Bordüren, kaputte Lattenroste, defekte Doppelstockbetten, kaputte Schlosssysteme, schwer gehende Jalousien, fehlende Lampenschirme, befleckte Fußböden, ... aber auch vergitterte Fenster versprühten ein besonderen Charme.
Der "fabelhafte" Zustand unserer Residenz spornte uns an die Stadt Desenzano zu erkunden. Das Programm- und Versorgungsteam hatte die Aufgabe ein gemeinsames Abendessen mit anschließenden Gruppenfoto zu organisieren. Deshalb gab es italienische Spezialitäten wie Pizza, Panzerotti und eine Runde Gelato bei fantastischen Ambiente am Yachthafen. Dann tauchten wir in das Nachtleben ein und besuchten den legendären Club "Circus". Dort gab es ein Fotoshooting mit MC-Hammer. Auf den Rückweg machten wir noch ein Boxenstop im 24-Stunden Shop, um unseren Wasserhaushalt aufzufüllen.
Tag 7 - Fünfte und Sechste Challenge – Gardaseeumrundung + Kultur Verona
8:00 Uhr trafen sich die Frühsportler zum Frühstück. Viel Auswahl gab es leider nicht. Aber no problemo, wenn das eine Weizenbrötchen sich wie 3 im Mund anfühlt. Wenn man länger kaut, wird man bekanntlich schneller satt. 4 Croissants können aber auch vorerst den Hunger stillen. Zudem versprühte ein energetisch aufgeladener Kaffeeautomat die Milch im ganzen Raum. Der Salzstreuer entpuppte sich als Raschelei, offensichtlich wurde dieser schon länger nicht mehr benutzt.
Während die Frühsport-Gruppe mit ihren Badesachen zum naheliegenden Stadtstrand lief, um ihre Morgendusche lieber dort zu genießen als im Hotel, frühstückten die Anderen in zwei weiteren Schichten. Der Frühstücksraum war platztechnisch stark begrenzt. Der Buffettisch bestand aus einer gardinenbehangenen Kartonpyramide. Wir vermuten, dass der Hotelflur extra für uns zum Frühstücksraum umfunktioniert worden ist.
10:30 Uhr checkten wir im Hotel aus und bekamen freudiger Weise unsere Kaution zurück. Wir müssen zugeben, dass das Hotel unsere Erwartungen in der Negativbewertung übertroffen hat. Challenge 4 - Hotel Primavera alias Escape Room wäre somit endlich überstanden.
Anschließend liefen wir mit vollem Gepäck zur Bushaltestelle, um den Bus nach Verona zu nehmen. “Mal schauen wie lang wir dieses Mal wieder warten werden”, dachten wir. Tatsächlich stand dieser ausnahmsweise schon bereit, sodass wir glücklicherweise die Ersten einstiegen. Wir nutzten die 2 h, um an einen komplexen Italienischsprachkurs via WhatsApp teilzunehmen. Sätze wie: “Dove posso fare pipì qui?”, (Wo kann ich mal pinkeln gehen?) sind kein Problem mehr!
Mithilfe des Busses beendeten wir auch unsere fünfte Challenge, die Umrundung des Gardasees, indem wir an Sirmione und Peschiera durch fuhren.
13:00 Uhr kamen wir ohne weitere Störungen am Bahnhof von Verona an. Hier starteten wir unsere Kulturchallenge - Challenge Nummer sechs.
Unsere Rucksäcke und Koffer haben wir im Gepäckdepot abgegeben. Das Depot wurden Dank uns ordentlich gefüllt. Danach stärkten wir uns mit einem Mittagssnack direkt am Bahnhof, bevor wir unsere Sightseeing-Tour starteten.
Das Wetter war fantastisch. Das Programmteam organisierte den Weg durch die Stadt und vermittelte uns wichtige Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. Zuerst liefen wir durch das Porta Borsari, Verona Arena, Romeo & Julia Balkon - Casa di Giulietta, Palazzo Domus Nova, Castel San Pietro, Porta Nuova, ...
Oben auf der Burg setzten wir uns auf die Mauer und ließen den Blick über die fabelhafte Stadt schweifen - die Stimmung war sehr gedankenvoll.
Vielleicht schwelgten Manche im Bewusstsein ihrer Erfolge, waren wehmütig, da die Zeit nun vorbei war oder zeitgleich einfach froh, dass es nach Hause geht.
Danach teilten wir uns in Kleingruppen auf und genossen die Freizeit zum Bummeln, Schlendern und auch Abschied nehmen von diesem himmlischen italienischem Flair.
Einige von uns trafen sich zufälligerweise im Supermarkt wieder, da wir uns für die bevorstehende Nachttour im Flixbus mit leckeren Snacks eindeckten. Der ein oder andere besorgte sich noch eine italienische Delikatesse als Mitbringsel für zu Hause. 19:30 Uhr trafen wir uns wieder am Bahnhof. Außer die Betreuer, die ihre persönliche Grenzerfahrung am italienischem Kassenautomaten hatten. Denn pünktlich 20:00 Uhr mussten wir unsere Koffer aus dem Gepäckdepot abholen. Anschließend teilten wir uns in unterschiedliche Schichten auf, die auf das Gepäck im Bahnhof aufpassten, während Andere sich noch einmal in die Straßen der Innenstadt zurückzogen. Nun hieß es wieder auf den Bus warten, aber diesmal auf unseren Flixbus zur Heimreise.
Die Herausforderungstour 2024 - Gardasee mit den Challenges Klettersteig, Bergbesteigung, Mountainbiketour, Hotel Primavera, Seeumrundung und Kulturchallenge Verona waren aufregende und spannende Tage mit vielen neuen Orten, Erlebnissen, Eindrücken und Erkenntnissen. Wir sind an unsere Grenzen, manchmal darüber hinaus gekommen und daran gewachsen.
Eine ganz besondere Abschlussfahrt geht zu Ende!
Unser Lied zur Herausforderungstour 2024 - Gardaseechallenge!